Gartenmöbel haben es nicht leicht im Leben: Sie werden gnadenlos von der Sonne mit UV-Strahlen bombardiert, und das in einer Dosis, die bei uns innert kurzer Zeit zu einem heftigen Sonnenbrand führen würde. Scheint die Sonne nicht, prasselt womöglich Regen auf die guten Stücke nieder. Und was ein anständiger Landregen ist, hält sich natürlich auch tagelang und lässt das Holz aufquellen und faulen. Zudem kommen da noch die Temperaturen. In der Übergangszeit fallen sie in der Nacht womöglich gegen null Grad, derweil im Hochsommer dreissig Grad das Holz austrocknen.
Von den Harz- und Pollenflecken, oder den Hinterlassenschaften der bunten Vogelschar, wollen wir gar nicht erst reden. Sie merkens: Ihre hölzernen Gartenmöbel haben akuten Pflegebedarf. Das können Sie problemlos selber machen. Schwer ist das nicht und die Holzmöbel danken es Ihnen mit einer schönen Optik und langem Leben. Am besten werden die Möbel mit einem hochwertigen Holzöl behandelt. Dieses zieht ins Holz ein und schützt es so vor der Witterung, hat aber gleichzeitig den Vorteil, dass es die Holzporen nicht versiegelt. Dadurch kann das Holz atmen und bleibt, regelmässige Pflege vorausgesetzt, fast ewig schön.
Reinigen Sie die guten Stücke gründlich. Am besten geht das mit Wasser, Scheuerbürste und einer leichten Seifenlauge. Nutzen Sie die Gelegenheit und ziehen Sie alle Schrauben fest und verleimen Sie lose Holzteile. Denken Sie daran: Holzleim hält nur bombenfest, wenn die Teile mit der Schraubzwinge zusammengepresst werden. Löcher oder Risse füllen Sie am besten mit einem Holzfüller auf und glätten Sie abstehende Holzfasern mit einem sehr feinen Schleifpapier. Und zwar stets in Faserrichtung!
Wenn das Holz ergraut ist, verwenden Sie einen speziellen Holzentgrauer. Befolgen Sie dabei die Gebrauchsanweisung. Nachdem die guten Stücke wieder trocken sind, tragen Sie ein geeignetes Gartenmöbel-Öl auf, zum Beispiel das Colodur-Holzöl, erhältlich bei Coop Bau + Hobby. Und zwar mit einem Pinsel oder einer Schaumstoffwalze. Beginnen Sie bei saugfähigen Stellen, etwa beim Stirnholz (Schnittkante). Entfernen Sie überschüssiges Öl nach ein paar Minuten Einwirkzeit mit einem Lappen und lassen Sie die Möbel mindestens 24 Stunden trocknen. Achtung: Bei ölgetränkten Lappen besteht Selbstentzündungsgefahr. Lassen Sie sie vor der Entsorgung ausgebreitet im Freien trocknen.
Das wärs schon. Je nach Holz und Witterung sollten Sie diese Prozedur im Laufe der Saison wiederholen.