Will der Nachwuchs beim Waldspaziergang wissen, was das für ein Baum sei, ist die Antwort nicht allzu schwer. Selbst wer schon bei der Unterscheidung von Birke und Eiche Mühe hat, kann sich heute mit einer Smartphone-App aus der Affäre ziehen. So etwa mit «Natur erleben» (iOS und Android) aus dem Berner Haupt-Verlag, der weitere Naturführer – Orchideen, Schmetterlinge etc. – anbietet, zum Teil mit Empfehlung von Naturschutzverbänden.
Besonders geeignet für die Bestimmung von Bäumen und Sträuchern ist «iForest» (iOS und Android), entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt.
Vorsicht bei der Pilzbestimmung!
Anspruchsvoller ist die Bestimmung von Pilzen – erst recht, wenn sie für den Verzehr bestimmt sind. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) nahm 2015 sieben Apps unter die Lupe. Am besten abgeschnitten hat «Meine Pilze» (Android), entwickelt von einem Pilzsachverständigen. Doch die DGfM warnt: «Keines der getesteten Produkte kann einen unerfahrenen Anwender sicher durch die verwirrende Vielfalt an Pilzarten und Fruchtkörperformen geleiten, die wir im Wald finden.»
Wer der Natur auf die Sprünge helfen will, kann mit der «Bienen-App» prüfen, welche Blühpflanzen bienenfreundlich sind und den Balkon oder Garten damit bepflanzen und zugleich viel über die Bienen lernen. Das Programm kommt vom deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, ebenso wie «Zu gut für die Tonne!», eine App für die kreative Resteküche mit Rezepten von Promi-Köchen wie Sarah Wiener oder Tim Mälzer.
Erste Schritte auf dem Bauernhof
Sogar schon Kleinkinder ab 18 Monaten können mit «VideoFarm» (iOS) gefahrlos die Tierwelt für sich entdecken. Entwickelt wurde die App in Zusammenarbeit mit der Stiftung Pro Specie Rara, welche sich für die Erhaltung alter Tier- und Pflanzenarten einsetzt. Folglich sind in den Videosequenzen auch keine beliebigen Nutztiere zu sehen, sondern beispielsweise Diepholzer Gänse oder Appenzeller Spitzhauben-Hühner. Zudem hilft man der Natur zweifach: Vom Verkaufspreis (Fr. 3.–) gehen 10 Prozent als Spende an Pro Specie Rara.